Eine 4-Tage-Woche gegen den Fachkräftemangel
Gespräch mit Marc Biadacz, MdB der CDU
Mitte des Jahres 2023 sprach der Böblinger CDU-Abgeordnete Marc Biadacz in der SZ/BZ über sozialpartnerschaftlichen Arbeitsmarktpolitik, zu der auch die 4-Tage-Woche gehört, und bezeichnete sie als „Quatsch“. Daraufhin bat der DGB Kreisverband Böblingen Herrn Biadacz um ein Gespräch zu den Themen Arbeitsmarkt-, Renten-, Wirtschafts- und Sozialpolitik. In diesem konnte DGB gute Argumente für eine 4-Tage-Woche vermitteln:
- Lange Arbeitszeiten sind mit Überlastung und daraus folgenden Ausfällen verbunden, zusätzlich kommt es durch Unfälle oder stressbedingte Erkrankungen zu höheren Sozialausgaben
- Diese stressbedingten Ausfälle müssen von den verbliebenden Beschäftigten durch Mehrarbeit aufgefangen werden, was wiederum zu Stress und Gesundheitsrisiken führt
- Kürzere Arbeitszeiten hingegen senken die psychischen und körperlichen Belastungen erheblich, gleichzeitig steigen Leistung und Produktivität
- Kürzere Arbeitszeit stärkt Durchhaltevermögen, die Motivation und Begeisterung
- Eine 4-Tage-Woche sorgt für bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Ausgebildeten Frauen kann der Weg in den Beruf (zurück) geebnet werden
Eine 4-Tage-Woche trägt dazu bei, die Gesundheit von Fachkräften zu priorisieren. Eine 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich trägt zu einer besseren Gesundheit und Zufriedenheit der Fachkräfte bei. Zusätzlich müssen Aus- und Fortbildung gefördert werden. So kann der Fachkräftemangel nachhaltig in Angriff genommen werden.