BILDUNGSGERECHT

Gleiche Bildungschancen für alle

Gute Bildung ist die Grundlage für ein selbständiges und unabhängiges Leben, in dem wir bewusst Entscheidungen treffen können. Der Zugang zu Bildung ist außerdem die zentrale Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. Deswegen fordern wir: Gute Bildung muss für alle zugänglich sein!

Unsere Top Forderungen

1. Kostenfreie Bildung!

Kostenlose Kitaplätze, Tablets in allen Schulklassen, studieren ohne Semesterbeitrag, berufliche Weiterbildungen für alle – was wäre alles möglich, wenn Geld nicht der ausschlaggebende Faktor für Bildung – egal für wen – wäre? Ein Gerechtigkeits-Effekt: Individuelle Chancen wären eröffnet und der gesellschaftliche Zusammenhalt gefördert. Deswegen fordern wir umfassende Investitionen im Bildungsbereich, um Kosten für junge Menschen zu senken und Chancengerechtigkeit zu ermöglichen.

2. Politische Bildung an Schulen!

Junge Menschen wissen nach ihrer Schulzeit oft nicht, welche Rechte sie als Arbeitnehmer*innen haben und wie Gewerkschaften ihnen helfen können. Politische und gewerkschaftliche Aufklärung wird oft kritisch gesehen – vor allem vonseiten der Wirtschaft. Arbeitgeber*innen legen vor allem Wert darauf, dass junge Menschen ihre Pflichten erledigen, als dass sie ihre Rechte wahrnehmen. Wir fordern, dass junge Menschen in Schule, Ausbildung und Studium kritisch denken lernen und dass ihnen zentrale Werte für unser gesellschaftliches Miteinander wie soziale Gerechtigkeit und Solidarität vermittelt werden. Weil sie nur so selbstbestimmt und verantwortungsbewusst leben können.

3. Gute Ausbildung für alle!

Auch der Ausbildungsmarkt wurde von der Corona-Krise schwer getroffen. Immer weniger Betriebe bilden selbst junge Menschen aus. Die Folge: Viele Schulabgänger*innen finden gar keinen Ausbildungsplatz oder müssen lange Wege zu ihrem Arbeitsplatz in Kauf nehmen, den Branchen gehen die Fachkräfte aus. Wir brauchen endlich zuverlässige Lösungen für junge Menschen, die keinen Ausbildungsplatz finden, wir brauchen Maßnahmen mit klaren Perspektiven. Deshalb fordern wir eine umlagefinanzierte Ausbildungsgarantie, damit sich wieder mehr Betriebe an der Ausbildung beteiligen. Dafür gibt es nur eine Möglichkeit: eine solidarische Umlagefinanzierung der Ausbildungskosten durch alle Betriebe ab fünf Beschäftigten. Wir fordern, dass junge Menschen ihr Recht, einen Beruf frei zu wählen, wahrnehmen können und umfassend ausgebildet werden.

4. Für gute Studien- und Arbeitsbedingungen an der Hochschule!

Im deutschen Hochschulsystem gibt es viele Hürden: Viele Studierende müssen neben dem Studium jobben, weil sie kein oder zu wenig BAföG bekommen. Wenn junge Menschen nach ihrer Ausbildung ein Studium beginnen wollen, werden ihre Kompetenzen oft nicht anerkannt. Auch als Arbeitgeber glänzen Hochschulen nicht: Kurze Befristungen und niedrige Löhne bestimmen die Arbeit in der Wissenschaft. Wir fordern eine soziale Hochschule ohne Semestergebühren, in der jede*r frei Studiengänge wählen kann. Ein Studium muss allen Menschen, unabhängig von ihrem Geldbeutel, möglich sein, deswegen fordern wir höheres BAföG für mehr Studierende. Die Arbeitsbedingungen an der Hochschule müssen sich deutlich verbessern, wir brauchen Entfristung und Tarifverträge für alle. Für dual Studierende müssen gesetzliche Absicherungen und eine bessere Verzahnung von Studium und Praxis im Betrieb her.

5. Transformation gestalten – Weiterbildung im Beruf stärken!

Die Transformation von Industrie, Energie und Mobilität fordert neue Kompetenzen auf dem Arbeitsmarkt, mit der fortschreitenden Digitalisierung entstehen neue Berufsbilder. Dabei dürfen keine Beschäftigten auf der Strecke bleiben! Um den Wandel zu stemmen und für alle Beschäftigten gerecht zu gestalten, muss Weiterbildung strukturell gefördert werden. Arbeitende Menschen müssen mitbestimmen dürfen, wie sie sich weiterbilden, egal in welchem Alter und auf welcher Stelle. Wir fordern zudem eine gesetzliche Freistellung für die Qualifizierung und Beratung.

Kostenfreie Bildung für eine gerechtere Gesellschaft.

Momentan sind wir noch weit davon entfernt, dass alle den gleichen Zugang zu Bildung haben. Um dies zu ermöglichen, muss nicht nur Bildung an sich  für alle kostenfrei zur Verfügung stehen. Auch die Voraussetzungen, dass alle – unabhängig von ihrer Herkunft und ihrem Geldbeutel – gute Bildung genießen können, müssen stimmen. Das heißt: genug Ausbildungs- und Studienplätze, faire Ausbildungsvergütungen und stabile Studienfinanzierungen, ausreichend bezahlbarer Wohnraum und Verkehrsmöglichkeiten, niedrigschwellige Bildungsangebote für alle.

Politische Bildung – Demokratie muss man machen!

Der Faschismus in Europa erstarkt. Auch in Deutschland. Die Verbindung von Bildung und Demokratie ist einzigartig. Der Mensch wird nicht als politisches Wesen geboren: Wir müssen daher jeden Tag lernen, was Demokratie ist und wie wir sie positiv gestalten können, damit Rechtspopulismus oder gesellschaftliche Krisen wie die Pandemie nicht zur Gefährdung für die Stabilität einer solidarischen Gesellschaft werden. Politische Bildung muss in der Schule beginnen und während der Berufstätigkeit durch die gesetzlich geregelte Bildungszeit möglich sein. Alle sollen eigenverantwortlich, selbstbestimmt und unabhängig entscheiden können, wie sie ihr Leben gestalten möchten. Wir fordern deswegen politische Bildung und Aufklärung über die eigenen Rechte in allen Bildungseinrichtungen.

Lebensläufe sind verschieden – mehr Möglichkeiten schaffen

Nicht alle Menschen gehen den „geraden“ Bildungsweg. Manche merken später als andere, was sie wirklich möchten und können. Berufliche Umorientierung darf nicht zur Hürde werden. Deswegen fordern wir: einen besseren Zugang zu Abschlüssen auf dem zweiten Bildungsweg durch ausreichende Finanzierung, Anerkennung von Ausbildungsleistungen im Studium, bessere Vergleichbarkeit von Ausbildungs- und Studienabschlüssen, strukturelle Förderung von Weiterbildung – damit alle immer wieder frei entscheiden können, wie sie arbeiten und leben möchten.

#KRISENGERECHT

Menschen entlasten, Arbeit sichern, Zukunft anpacken.

In diesem Herbst treffen uns die steigenden Preise mit voller Wucht. Viele von uns spüren die Inflation und die explodierenden Gas- und Stromkosten täglich im Geldbeutel. Wir wollen ein gerechtes Baden-Württemberg für alle, die hier leben.

#ÖPNVGERECHT

Für eine nachhaltige und gerechte Mobilitätswende.

Die Verbesserung und der Ausbau des ÖPNV sind für uns unabdingbar. Die Mobilitätswende muss sozial gerecht und im Sinne der Beschäftigten gestaltet werden.

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